Ratgeber
Tipps: Mit dem richtigen Reifendruck bares Geld sparen
Leasing, bei dem es häufiger eher ums Nutzen denn Besitzen geht, kann als eine Art Langzeitmiete betrachtet werden, bei dem ihr monatlich eine Rate zahlt und am Ende der Laufzeit das Fahrzeug wieder abgeben müsst. Um Extrakosten durch erhöhten Verschleiß zu umgehen beziehungsweise, um euren Geldbeutel noch weiter zu schonen, ist es clever, den Reifendruck regelmäßig zu prüfen. Warum ihr mit dem richtigen Reifendruck bares Geld sparen könnt, erklären wir euch hier.
Auch als Laie gibt es einige Wartungen, die ihr ohne Fachkenntnisse allein durchführend könnt, die euch beim Fahren unterstützen und bares Geld sparen. Eine dieser besagten Wartungen ist die Prüfung des Reifendrucks. Ein falscher Reifendruck kann nicht nur den Geldbeutel mehr belasten, auch die Sicherheit von Fahrer:innen und Mitfahrer:innen kann beeinträchtigt werden.
Falscher Reifendruck führt zu erhöhtem Spritverbrauch
Nicht nur gefährdet ihr euch, Mitfahrer:innen und andere Verkehrsteilnehmer, wenn ihr mit nicht ausreichend Reifendruck fahrt, ihr belastet auch noch unnötigerweise euren Geldbeutel. Ein falscher Reifendruck führt nämlich zu einem erhöhten Spritverbrauch. Warum? Ein zu niedriger Reifendruck führt zu einem erhöhten Rollwiderstand. Dieser wiederum sorgt für einen erhöhten Spritverbrauch. Die Autoreifen sind mit circa 20 Prozent am gesamten Kraftstoffverbrauch des Autos beteiligt. Deshalb ist es besonders wichtig regelmäßig für einen reduzierten Rollwiderstand zu sorgen, indem man schlicht den Druck der Reifen prüft. Das gesamte Gewicht des Autos drückt auf die Reifen, weswegen diese wiederum etwas einsinken. Die runde Lauffläche des Reifens wird flacher und verlangt mehr Motorleistung, um es in Bewegung zu setzen. Dadurch wird der Spritverbrauch erhöht.
Meistens merken Fahrer:innen nicht, wie sich der Reifendruck ändert, weil sich das Fahrverhalten nicht ändert. Außerdem verändert sich der Reifendruck meist schleichend und nicht von hervorragend zu besonders schlecht. Genau deshalb ist das Prüfen des Drucks in regelmäßigen Abständen auch so wichtig. Denn es gilt: Schon bei 0,6 bar weniger Reifendruck kann sich der Kraftstoffverbrauch um vier Prozent erhöhen. Vor allem bei Gewerbeleasing, wo man häufiger viele und lange Strecken zurücklegt, fällt dies besonders ins Gewicht.
Niedriger Druck führt zu schnellerem Verschleiß
Neben dem höheren finanziellen Aufwand beim Verbrauch kann ein niedriger Reifendruck auch zu einem schnelleren Verschleiß führen. Bereits kleine Unterschiede können die Laufleistung von Reifen um bis zu 10.000 Kilometer verkürzen. Und das kann teuer werden, wenn ihr häufiger neue Reifen kaufen müsst als notwendig.
Hohe Folgekosten möglich
Um hohe Folgekosten von geplatzten Reifen oder gar Unfällen zu vermeiden, ist es ratsam, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen. Reparaturen und Versicherungsleistungen, vor allem, wenn ihr Schuld an einem Verkehrsunfall mit anderen Verkehrsteilnehmern seid, können arg ins Geld gehen. Um seelische und materielle und damit finanzielle Risiken zu vermeiden, reicht es, wenn ihr alle drei Monate zur Tankstelle fahrt und den Druck messt.
Wie kommt es zu einem niedrigen Reifendruck?
Der Reifendruck kann aus verschiedenen Gründen abnehmen. Eine der harmlosesten Ursachen kann dabei schlichtweg Temperaturschwankungen heißen. Aber auch das Fahren auf holprigen Straßen oder die Kollision mit einer hohen Bordsteinkante kann zu einem Verlust des Reifendrucks führen. Auch undichte Ventile oder ein schleichender Reifenschaden sind Ursachen für einen Druckverlust. Je nach Grund geht der Druck nur langsam zurück und wird deshalb nicht immer bemerkt. Auch nach längerer Lagerphase, beispielsweise bei der Nutzung von Sommer- und Winterreifen von Ostern bis Oktober und umgekehrt, können Reifen zu wenig Luftdruck haben.
Den Reifendruck messen: Ganz leicht gemacht
Um geplatzte Reifen und alles, was damit einhergehen kann, zu vermeiden, empfiehlt es sich den Luftdruck regelmäßig zu prüfen. Das dauert Gott sei Dank nicht sonderlich lang und erfordert keine Fachkenntnisse. Es ist völlig egal, ob ihr einen BMW 5er oder nur einen VW Polo fahrt, ihr braucht nur ein Reifendruckmessgerät. Diese stehen an Tankstellen kostenlos zur Verfügung. Mit dem richtigen Gerät könnt ihr den Reifendruck auch einfach zu Hause messen. Um den Druck im Reifen messen zu können, muss vorab die Kappe des Ventils abgeschraubt werden. Diese sollte in der Zwischenzeit sicher aufbewahrt werden, damit das kleine Teil nicht verloren geht. Dann wird der Anschluss des Messgerätes auf das Ventil gedrückt. Dabei sollte ein kurzzeitiges Zischen zu hören sein. Erlischt dieses nicht, wurde der Anschluss nicht richtig angebracht und Luft kann aus dem Reifen entweichen. Der Wert auf der Anzeige des Messgerätes kann dann mit dem empfohlenen Reifendruck für das Fahrzeug verglichen werden. Wenn der Druck zu niedrig ist, kann entsprechend mehr Luft hinzugefügt werden. Sobald der richtige Reifendruck eingestellt wurde, kann das Messgerät wieder vom Ventil entfernt und die Kappe angeschraubt werden.
Im Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel
Für gewöhnlich könnt ihr die Angaben zum richtigen Reifendruck im Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel finden. Die Angaben können je nach Fahrzeugtyp und Zusatzgewicht abweichen, weswegen der Reifendruck regelmäßig geprüft werden sollte. Auch in der Betriebsanleitung können Informationen zum richtigen Reifendruck angegeben sein. Wenn ihr nichts dergleichen findet, könnt ihr im Notfall die Tankstellenwarte oder das Internet befragen. In jedem Fall solltet ihr euch auf den Seiten der Hersteller nochmals vergewissern. Mehrfaches Prüfen der korrekten Angaben kann, wie gesagt, bares Geld sparen und Unfälle vermeiden.
Wie oft sollte man Autoreifen wechseln?
Autoreifen sind ein wesentlicher Bestandteil eines Fahrzeugs, auch beim Autoleasing, und müssen immer in gutem Zustand sein. Die meisten Leasingautos werden serienmäßig mit Sommerreifen ausgeliefert. Es kann also nicht schaden, mit dem Leasinggeber über zusätzliche Winterreifen zu verhandeln.
Wer beim Leasing über die am häufigsten verwendeten Leasinglaufzeiten von 24 oder 36 Monaten hinauskommt, sollte sich immer mit der Situation Reifenwechsel auseinandersetzen. Für gewöhnlich sagt man, dass man alle drei bis fünf Jahre Reifen wechseln sollte. Dies trifft besonders bei Ganzjahresreifen zu, die im Dauereinsatz sind. Beim Wechsel von Sommer- und Winterreifen kann sich diese Zahl natürlich nach hinten verschieben.
Wichtig: Der Gesetzgeber gibt vor, dass Reifen gewechselt werden müssen, wenn sie die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter nicht erfüllen. Um das zu prüfen, könnt ihr den Münztrick anwenden. Steckt dazu eine 1-Euro-Münze in die Profilrille des Reifens. Verschwindet der goldene, drei Millimeter breite Rand der Münze vollständig in der Rille, ist das Profil ausreichend tief.
Der ADAC empfiehlt bei Sommerreifen sogar eine Profiltiefe von mindestens drei Millimetern. Winterreifen hingegen sollten aufgrund von härteren Belastungen durch Schnee und Eis bei vier Millimeter Restprofiltiefe erneuert werden. Generell gilt: Wer Ganzjahresreifen nutzt, sollte regelmäßiger den Reifendruck prüfen und regelmäßiger auch die Reifen wechseln. Wer sich für den Wechsel von Sommer- und Winterreifen entscheidet, kann seine Reifen ein wenig länger nutzen.