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Ratgeber

BAFA-Förderung einfach erklärt

BMW i4 M50
BMW i4 M50; Quelle: Pressefoto

Die Umstellung auf Elektroautos ist nicht nur der Wille der Bundesregierung, sondern gesellschaftlich für einen besseren Klimaschutz mittelfristig nötig. Trotzdem ist die Anschaffung eines neuen E-Autos natürlich mit hohen Kosten verbunden. Gerade im Vergleich mit Verbrennern muss man als Verbraucher in der Regel mehr Geld auf den Tisch legen. Die BAFA-Förderung des Staates soll diese Preisunterschiede durch eine gezielte Förderung abfedern. Aber wie kommt man an die Vergünstigung für ein E-Auto und was muss auf dem Weg zur Förderung beachtet werden?

Förderung auf dem Weg zu elektrischer Mobilität

Dank der Entwicklungskosten und der frühen Stadien der Modelle von E-Autos sind die Kosten für die Anschaffung eines entsprechenden Wagens heute noch vergleichsweise hoch. Wer sich für ein Elektroauto von BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen und Co anstatt eines klassischen Verbrenners entscheidet, kann durchaus 10 bis 20 Prozent mehr auf den Tisch legen müssen. Allerdings ist es im Sinne des Klimas natürlich erwünscht, dass möglichst viele Neukunden sich für ein E-Auto entscheiden. Das ist mit verschiedenen Förderprogrammen der Bundesregierung und der Europäischen Union verknüpft.

Die BAFA agiert dabei als Verteiler der unterschiedlichen Fördertöpfe und kümmert sich um die Verwaltung der Anträge und im Zweifel um die Genehmigungen. Dabei gibt es nicht nur Programme für den Umstieg auf ein Elektroauto, sondern auch für energetische Modernisierungen an Immobilien. Das Ziel ist klar: Einen Beitrag zum Klimawandel leisten, indem verstärkt auf saubere oder wenigstens saubere Energieträger gesetzt wird.

Welche Förderungen stehen genau zur Verfügung?

Generell wird der Umweltbonus der BAFA für jede Form von Neuanschaffung bei Elektroautos gewährt – auch bei gebrauchten Wagen. Es stehen verschiedene Tabellen und Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung und die Bedingungen können sowohl beim Neuwagen als auch beim Gebrauchtwagen mitunter recht kompliziert sein. Daher hier ein Überblick über die genauen Fördermöglichkeiten und Förderhöhen:

Bis zum 31.12.2022 ist der Bundesanteil für die Förderung verdoppelt. Wer sich bis dahin für ein reines E-Auto entscheidet, das einen Kaufpreis bis 40.000 Euro hat, erhält 6.000 Euro Förderung vom Bund und eine 3.000 Euro Förderung durch den Hersteller – 9.000 Euro also. Bei einer Anschaffung zwischen 40.000 und 65.000 Euro sinkt die Förderzulage, bietet am Ende aber immer noch 7.500 Euro Förderung.

Bei Plug-In-Hybriden werden etwas niedrigere Sätze verwendet. Hier gibt es bei einer Anschaffung bis 40.000 Euro eine Gesamtförderung von 6.750 Euro und bei einer Anschaffung zwischen 40.000 Euro und 65.000 Euro gibt es eine Förderung von 5.625 Euro.

Wichtig dabei ist aber: Es werden nur Plug-In-Hybride gefördert, die höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren und ab 01. Januar 2022 eine Mindestreichweite von 60 Kilometern gewährleisten können.

Sowohl für das Leasing als auch für gebrauchte Wagen sind noch einmal eigene Förderungen möglich. Hier gibt es aber mitunter klare Bestimmungen, die sich sowohl nach dem Kaufdatum, der Erstzulassung als auch nach den gefahrenen Kilometern richten. Hier lohnt sich eine individuelle Beratung, da die Bedingungen sich mitunter stark voneinander unterscheiden und eigentlich nur eine Entscheidung im Einzelfall vorgenommen werden kann.

Wie lässt sich die Förderung beantragen und worauf ist zu achten?

Wichtig ist, dass der Antrag für die Förderung erst nach der Zulassung des Wagens gestellt werden kann. Darüber hinaus kann bei einem gebrauchten Wagen keine Förderung geltend gemacht werden, wenn diese bereits in der Vergangenheit für das gleiche Auto in Anspruch genommen wurde. Das eigentliche Antragsverfahren läuft vollelektronisch ab. Nach der Zulassung hat man ein Jahr Zeit, um den entsprechenden Antrag zu stellen und sich die Förderung bewilligen zu lassen. Der Bund verweist dabei darauf, dass die Mittel in den Fördertöpfen natürlich endlich sind und es daher durchaus vorkommen kann, dass die Förderungen durch den Bund auch bei einem erfolgreichen Antrag bereits erschöpft sind.

Wer sich für eine solche Förderung entschieden hat, sollte sich auch nach weiteren Möglichkeiten umsehen. Neben steuerlichen Vorteilen für E-Autos gibt es regional unterschiedliche weitere Förderungen, mit denen man den Kauf eines neuen E-Autos oder eines Hybrids deutlich günstiger gestalten kann.