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Ratgeber

Leasing versus Finanzierung versus Kauf

Porsche 718 Caman und Boxer; Quelle: Pressefoto

Die Anschaffung eines neuen PKW, ob nun für die privaten Zwecke oder beispielsweise als Dienstwagen für einen Freiberufler, ist ein herausforderndes finanzielles Investment, das gut geplant werden will. Hersteller und Autohäuser tun inzwischen alles dafür, um den Kauf möglichst reizvoll und einfach zu machen. Trotzdem spielt natürlich vor allem die Frage der Finanzen bei diesem Vorhaben eine besondere Rolle. Es stehen verschiedene Wege zur Option, wie man an den neuen Wagen kommt und wie er bezahlt werden kann. Jede Zahlungsart bringt dabei eigene Vor- und Nachteile mit sich.

Kauf, Finanzierung oder Leasing im Überblick

Es sind die Autohäuser selbst, die in den Markt für Finanzierungen eingestiegen sind. Viele der großen Marken haben inzwischen eigene Banken, die attraktive Angebote für die Finanzierung des Traumautos zur Verfügung stellen. Damit stehen sie in direkter Konkurrenz zu Sparkassen und Banken, die natürlich seit jeher über umfassende Angebote zur Autofinanzierung verfügen. Die Autodarlehen von der Bank kommen in einem recht klassischen Gewand daher. Sie sind mit mittellangen Laufzeiten verbunden und mit geringen Zinsen. Es kommt allerdings nicht selten vor, dass ein wenig eigenes Kapital verlangt wird, das beispielsweise die Anzahlung beim Kauf deckt, damit man eine Chance auf die Finanzierung durch die Bank hat. Der größte Vorteil liegt darin, dass der Wagen damit automatisch in den eigenen Besitz übergeht.

Die klassische Finanzierung wird entweder über die erwähnten Banken der Hersteller oder über das Autohaus selbst erledigt. Auch hier gilt natürlich, dass es feste monatliche Raten gibt, die zu bezahlen sind. Bei den Zinsen gibt es meistens keine großen Unterschiede zur normalen Bank, im Zweifel liegen sie aber ein wenig höher. Dafür gibt es bei der Finanzierung durch den Hersteller in der Regel weitere Vergünstigungen und Boni beim Neukauf. Hier und da wird eine Sonderausstattung kostenlos dazu gegeben und manchmal werden die Kosten für die Versicherung für einen vordefinierten Zeitraum übernommen. Dafür verzichtet man meist auf einige Rabatte, die beim direkten Kauf gewährt werden und hat den Nachteil, dass der Wagen bis zur kompletten Bezahlung aller Raten natürlich im Eigentum des Verkäufers bleibt.

Das Leasing ist in den letzten Jahren von einer beinahe exklusiven Methode für Unternehmen auch in der breiteren Öffentlichkeit beliebt geworden. Viele Hersteller, besonders jene der Edelmarken, bieten Leasing-Modelle in Verbindung mit einer Club-Mitgliedschaft an. Leasing-Modelle können aus unterschiedlichsten Gründen interessant sein. Da wäre natürlich der Vorteil, dass man in regelmäßigen Abständen mit einem neuen Wagen versorgt wird, ohne sich alle paar Jahre mit einer Neuanschaffung beschäftigen zu müssen. Darüber hinaus umfassen die Servicepakete in der Regel bereits die Versicherung und die nötigen Wartungen, die am Auto nötig sind. Allerdings sind die Leasing-Bedingungen mitunter trickreich. Die Kosten können hoch sein und darüber hinaus gibt es eine feste Vorgabe an Kilometern, die man mit dem Auto fahren darf. Eine Überschreitung ist nicht selten mit horrenden Kosten verbunden. Und es kommt natürlich dazu, dass das Auto zu keinem Zeitpunkt in das eigene Eigentum übergeht.

Volkswagen Passat Variant Alltrack
Volkswagen Passat Variant Alltrack; Quelle: Pressefoto

Die richtige Lösung für die eigenen Ansprüche finden

Wie so oft, kommt es bei der Entscheidung natürlich auf die individuellen Ansprüche an. Wer es sich leisten kann, einen Kredit von der Bank zu bekommen und natürlich im Laufe der Zeit auch wieder abzubezahlen, wird in vielen Fällen hier die beste Option haben. Alleine die Rabatte, die man beim richtigen Kauf des Wagens kommt, sind eine deutliche Ersparnis und machen das Erlebnis ein bisschen günstiger. Darüber hinaus ist man ab dem ersten Tag der Eigentümer des Wagens und kann ihn im Zweifel sogar als Sicherheit für ein anderes Darlehen nutzen.

Die Finanzierung ist allerdings auch keine schlechte Option. Hier sind es vor allem die Boni, die das Angebot attraktiv machen. Dazu kommt, dass man sich das Wunschauto in der Regel mit voller Sonderausstattung zusammenstellen und trotzdem eine gute Finanzierung bekommen kann, weil Hersteller wie Volkswagen, Audi oder BMW natürlich ein Interesse daran haben, die gesamte Bezahlung über das eigene Haus abzuwickeln, ohne dass eine andere Bank dabei eine größere Rolle spielt.

Das Leasing mag zwar durch den regelmäßigen Austausch der Wagen interessant klingen, ist aber eigentlich nur für eingeschränkte Szenarien wirklich eine gute Lösung. Vor allem die Begrenzung bei den Kilometern können ein Problem mit der Flexibilität sein und die Kosten gehen schnell nach oben. Gerade dann, wenn man den eigenen Wagen als Dienstwagen nutzen möchte, kann es sich aber lohnen, sich ein entsprechendes Angebot machen zu lassen. Vor allem bei hochpreisigen Fahrzeugen ist das Leasing die geeignetste Lösung für den Geldbeutel.