Ratgeber
Der Tannenbaum soll mit? So klappt der Heimweg ohne Ärger – und ohne Nadeln im Auto

Jedes Jahr das gleiche Bild: Menschen, die auf dem Parkplatz eines Baumverkaufs ratlos um ihr Auto herumgehen und überlegen, wie sie die frisch geschlagene Nordmanntanne am besten nach Hause bekommen. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Kniffen wird der Transport stressfrei – und Sie vermeiden teure Fehler.
Wie Sie den Baum zuerst „fahrbereit“ machen
Bevor der Baum überhaupt ins Auto oder aufs Dach kommt, lohnt sich eine Minute Vorbereitung:
- Lose Zweige entfernen
- Netz dranlassen – das macht alles kompakter
- Stamm kurz kontrollieren (harzt er stark, besser eine Folie einpacken)
Diese kleinen Schritte verhindern, dass Nadeln, Harz oder Zweige später Probleme verursachen.
Option 1: Der Innenraum – praktisch, aber nur mit Sicherung
Wenn der Baum ins Auto passt, ist das oft die bequemste Variante. Legen Sie eine alte Decke aus und schieben Sie den Baum mit der Spitze nach hinten hinein. Anschließend wird er mit zwei Gurten an den Verzurrösen befestigt.
Warum? Bei einem unerwarteten Bremsmanöver kann ein 15-Kilo-Baum sonst zum gefährlichen Projektil werden.
Option 2: Auf dem Dach – die Klassiker-Lösung
Keine Lust auf Nadeln im Leasing-Auto? Dann ab aufs Dach. Wichtig dabei:
- Der Stamm zeigt nach vorne
- Der Baum wird mindestens zweimal, besser dreimal, festgegurtet
- Eine rutschfeste Unterlage schützt den Lack
Wer nur mit Kordeln arbeitet, riskiert, dass der Baum sich unterwegs löst – und das kann schnell gefährlich werden.
Worauf die Polizei besonders achtet
Spätestens bei einer Kontrolle zählt Folgendes:
- Ist die Ladung gegen Verrutschen gesichert?
- Verdeckt der Baum Blinker oder Kennzeichen?
- Wurde ein Überstand korrekt markiert?
Ein Überstand von über einem Meter erfordert eine rote Fahne, bei Dunkelheit sogar ein Licht oder einen Rückstrahler. Wird diese Pflicht ignoriert, drohen Bußgelder oder Punkte.
Fahrstil: Ruhig bleiben – der Baum mag’s nicht wild
Ein beladenes Auto verhält sich anders:
- Längere Bremswege
- Höherer Schwerpunkt
- Empfindlicher bei Seitenwind
Wer mit Bedacht fährt, schützt den Baum – und vor allem sich selbst.
Kurz gesagt
Ein sicher transportierter Weihnachtsbaum braucht Gurte, ein bisschen Vorbereitung und eine realistische Einschätzung, ob er ins Auto oder aufs Dach gehört. Wer sich darum kümmert, bringt den Baum unbeschadet nach Hause – und kann sich anschließend auf den gemütlichen Teil freuen: das Schmücken.