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BEV, HEV und Co: Was bedeuten diese Abkürzungen bei E-Autos?

Tesla Model 3
Das Elektroauto Tesla Model 3, Bild: pixabay

Die Welt der Elektroautos ist geprägt von zahlreichen Abkürzungen und Fachausdrücken, die für Einsteiger oft verwirrend wirken. Ein besonders häufiger Begriff ist „BEV“. Aber was bedeutet BEV genau? In diesem Artikel erläutern wir diese Bedeutung und erklären einige weitere grundlegende Begriffe rund um Elektroautos.

Was heißt BEV?

BEV steht für „Battery Electric Vehicle“, auf Deutsch „batterieelektrisches Fahrzeug“. Ein BEV wird ausschließlich von einem Elektromotor angetrieben und bezieht seine Energie aus einer wiederaufladbaren Batterie. Im Gegensatz zu Hybrid- oder Plug-in-Hybridfahrzeugen hat ein BEV keinen Verbrennungsmotor und erzeugt während der Fahrt keine Abgasemissionen. Anfang 2022 machten die Zulassungszahlen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben fast die Hälfte aller Neuzulassungen aus.

Weitere Begriffserklärungen bei E-Autos:

  • HEV (Hybrid Electric Vehicle): Ein HEV, auch Hybridfahrzeug genannt, vereint einen Verbrennungs- und einen Elektromotor. Die Batterie des Elektromotors wird sowohl durch den Verbrennungsmotor als auch durch Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) aufgeladen. Da HEVs nicht extern aufgeladen werden können, sind sie auf den Verbrennungsmotor angewiesen.
  • PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle): PHEVs sind eine Weiterentwicklung der HEVs. Sie verfügen über größere Batterien, die sowohl durch den Verbrennungsmotor und Rekuperation als auch durch externes Aufladen an einer Steckdose aufgeladen werden können. PHEVs können kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen, bevor der Verbrennungsmotor in Betrieb genommen wird.
  • Rekuperation: Dieser Prozess wandelt kinetische Energie, die normalerweise beim Bremsen verloren geht, in elektrische Energie um und speichert sie in der Batterie. Diese Technologie erhöht die Effizienz von Elektro- und Hybridfahrzeugen.
  • Reichweite: Die Reichweite gibt an, wie weit ein Elektroauto mit einer vollständigen Batterieladung fahren kann. Sie hängt von der Batteriekapazität, dem Fahrstil, den Wetterbedingungen und weiteren Faktoren ab. Bei uns wird die Reichweite nach dem WLTP-Zyklus ermittelt, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Was WLTP bedeutet, haben wir hier beschrieben.
  • AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom): AC-Laden erfolgt über das normale Stromnetz und ist vergleichsweise langsam. DC-Laden – auch Schnellladen genannt, lädt über spezielle Schnellladestationen und ist deutlich schneller.

Vorteile von Elektroautos (BEVs)

Elektroautos bieten zahlreiche Vorteile, die sowohl individuelle Fahrer als auch die Gesellschaft insgesamt betreffen:

  • Umweltfreundlichkeit: Elektroautos erzeugen keine Abgasemissionen, was zur Reduzierung von Luftverschmutzung und Treibhausgasen beiträgt. Dies ist besonders in städtischen Gebieten von Vorteil, wo Luftqualität ein großes Problem darstellt.
  • Geringere Betriebskosten: Der Betrieb eines Elektroautos ist in der Regel günstiger als der eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Strom ist oft billiger als Benzin oder Diesel, und Elektrofahrzeuge haben weniger bewegliche Teile, was die Wartungskosten reduziert.
  • Leiser Betrieb: Elektroautos sind deutlich leiser als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, was zur Reduzierung der Lärmbelastung in Städten beiträgt.
  • Sofortiges Drehmoment: Elektromotoren liefern sofortiges Drehmoment, was zu einer schnellen Beschleunigung und einem reaktionsschnellen Fahrgefühl führt.
  • Energieeffizienz: Elektroautos sind energieeffizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, da Elektromotoren effizienter arbeiten und weniger Energie in Form von Wärme verlieren.
  • Reduzierte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen können Elektroautos dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
  • Park- und Fahrvorteile: In vielen Städten genießen Elektroautos Vorteile wie kostenloses oder ermäßigtes Parken, die Nutzung von Fahrspuren für Fahrgemeinschaften und andere Privilegien.
  • Beitrag zur Energiewende: Elektroautos können als mobile Energiespeicher fungieren und in intelligente Stromnetze (Smart Grids) integriert werden, was zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur effizienteren Nutzung von erneuerbaren Energien beitragen kann.
  • Innovative Technologien: Elektroautos sind oft mit den neuesten Technologien ausgestattet, einschließlich fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme, Infotainment-Systemen und Konnektivitätsfunktionen.

Fazit BEV

Auch wenn es noch nicht alle so sehen, die Zukunft des Autos ist elektrisch. Daran arbeiten Politik und Hersteller seit Jahren. Die Vorteile von Elektroautos sind dabei überzeugend. Hinzukommt, dass die Elektromobilität erst seit kurzem entwickelt wird. Während der Verbrenner nach über 100 Jahren Entwicklung immer noch Schwachstellen wie einen niedrigen Wirkungsgrad und den Ausstoß von giftigen Emissionen mit sich bringt, werden die Nachteile der E-Autos wie geringe Reichweite und teure Akkus schon bald der Vergangenheit angehören.